NiCd/NiMH-Akkus
Vor dem ersten Gebrauch sollten Sie Ihre neuen Akkus 3 Mal hintereinander
entladen und wieder aufladen. Eine Schnellladung in etwa ein bis drei Stunden
ist problemlos möglich, allerdings setzt dies jedoch eine zuverlässige
Abschaltung des Ladevorganges nach Volladung voraus. Hierzu eignen sich am
besten microprozessorgesteuerte Ladegeräte. Zur
Akku-Wartung sollte die Ladestation auch eine Entlademöglichkeit besitzen.
Modernste Geräte haben eine automatische Refresh-Funktion. So setzen Sie den
Memory- oder Lazy-Battery-Effekt
schachmatt. Hat ihr Ladegerät keine solche Einrichtung, dann vermeiden sie
Teilentladungen, bzw. entladen sie zwischendurch Ihren Akku immer wieder einmal
vollständig.
Für die Lagerung über einen längeren Zeitraum ist es auf Grund der
Selbstentladung (ca. 50% in drei Monaten) unerheblich in welchem Zustand Sie
Ihre Akkus aufbewahren (gilt nicht für Akkupacks). Ein Temperaturbereich von +10°C
bis +25°C bei 50% Luftfeuchtigkeit ist empfehlenswert. Also bitte nicht im
Tiefkühlfach.
Alte Akkus ausmustern:
In jedem Haushalt sammeln sich viele NiCd und NiMH-Akku-Zellen an, manche funktionieren, andere bringen
kaum noch Leistung. Um die guten von den schlechten Zellen zu trennen,
benötigen Sie ein Digital-Multimeter. Mit diesem Messgerät überprüfen Sie die
Leerlaufspannung der Akku-Zellen: Messen Sie nach dem Laden mehr als 1,68 Volt,
gehört der Akku in den Sondermüll. Ansonsten kündigen kurze Laufzeit und
Erwärmung während des Betriebes das Ende des Energiespenders an. Noch
zuverlässiger funktionieren kleine Testgeräte, welche die Akkus unter Last
prüfen können.
Li-Ionen und
Li-Polymer-Akkus:
Vorsicht vor Ladenhütern: Teure Geräte mit Lithium-Akku bekommen Sie bereits
nach einem Jahr zum Schnäppchenpreis. Doch aufgepasst, durch bloße Lagerung
könnte sich das hochreaktive Lithium im Energiespender zersetzt haben - der
Akku hat oft nur noch 50 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität und ist reif
für die Entsorgung.
Overkill durch Dauerladen:
Lithium-Ion-Akkus vertragen nur etwa 300 bis 500 Ladezyklen, dann lässt die
Kapazität nach und der Akku ist kaputt. Als Faustregel gilt momentan, dass ein
Li-Ionen-Akku nach ca. 2-3 Jahren mehr als 50% seiner ursprünglichen Kapazität
eingebüßt hat. Um einen Lithium-Akku lange fit zu halten, sollte er möglichst
nicht zu tief entladen werden, da dies zu größeren Kapazitätsverlusten auf
Grund irreversibler Reaktionen in den Elektroden führen kann. Generell sind
Überladung (höhere Zellspannung) und hohe Temperaturen Gift für die Lebensdauer
Ihres Lithium-Akkus, weil hierdurch die chemischen Reaktionsprozesse
beschleunigt werden.
Für Notebooks bedeutet dies: nehmen Sie den Akku aus dem Gerät wenn Sie mit
Ihrem Netzteil arbeiten und sorgen Sie, wenn möglich, für eine gute Belüftung,
denn grade im Laptop entstehen im Umfeld des Akkus hohe Temperaturen. Wenn Sie
ein neues Gerät mit Lithium-Akku bekommen, schalten Sie das Gerät auf keinen
Fall gedankenlos ein. Bevor Sie es zum ersten Mal in Betrieb nehmen, laden Sie
den Stromspender vollständig auf. Durch diese Initialladung hält der Akku
besser seine Kapazität und lebt länger.
Wer für das gleiche Gerät zwei Lithium-Akkus verwendet, sollte sie wechselweise
einsetzen: So können Sie die Lebensdauer durch Halbierung der Ladezyklen
deutlich verlängern.
Lithium-Ionen und Lithium-Polymer-Akkus besitzen eine aktive Elektronik die
ständig Strom verbraucht. Aus diesem Grund dürfen diese Akkus nicht entladen
gelagert werden, da dies schnell zu einer schädlichen Tiefentladung
(Zellspannung < 2.4V)führt.
Hersteller empfehlen eine Lagerung bei 15°C und einem Ladezustand von ca. 60
Prozent, als Kompromiss zwischen beschleunigter Alterung und Selbstentladung.
Eine Nachladung sollte dann nach ca. 6 Monaten vorgenommen werden.
Blei-Akkus:
Ein wichtiger Punkt beim laden dieser Akkus ist die so genannte
Gasungsspannung. Insbesondere bei völlig verschlossenen Bleiakkus ist dies von
entscheidender Bedeutung. Somit sollten diese Akkus spannungsgegrenzt geladen
werden.
Die Selbstentladung der gasdichten Bleiakkus, egal ob Gel oder AGM Technologie,
ist sehr gering, nichts desto trotz mögen sie keine Tiefentladung. Also
aufgeladen lagern. Außerdem, je geringer die Entladetiefe, desto mehr Zyklen
hat der Akku.
Für alle Akkus
gilt:
Nehmen Sie bei längerer Nichtbenutzung die Energiespeicher aus dem Gerät um so
eine Tiefentladung zu vermeiden, welche dem Akku schadet und im Extremfall zu
dessen Totalausfall führt.
Sind die Energiespeicher verbraucht, sorgen Sie für eine ordnungsgemäße
Entsorgung im Fachgeschäft oder den entsprechenden Sammelstellen.